Darf man „unveganes“ Essen zurück geben?

Du bist mit Freunden oder Familie unterwegs, oder du warst einkaufen – und dann stellst du fest: Im Essen ist Tier. Egal ob Käse, Milch, Eipulver oder sonst was Verstecktes, wie man es leider noch zu oft antrifft. Die Bedienung im Restaurant hat‘s verrafft oder du merkst zuhause, dass da doch was drin ist, was einfach mit deiner Überzeugung nicht zusammen passt.

Was tun?

Das ist eine Frage, die viele Veganer*innen vor allem anfangs quält. Da ist Tier drin, das ist u.a. für die Speise gestorben und wurde davor lange gequält. Jetzt ist es (hoffentlich) aus Versehen in deinem Essen gelandet.

Ist es umsonst gestorben, wenn man es nicht isst?

Selbst essen ist für dich nicht drin? Schon gar nicht, wenn du einige Dokumentationen gesehen hat? Eine normale Einstellung. Bei manchen entsteht sogar Ekel. Berechtigt, würde ich sagen. Ich selbst habe zwar keinen direkten Ekel in Form von Übelkeit, aber eine unbestimmte Wut, die nicht heraus kann, wenn ich etwas z.B. mit Milchpulver sehe, wo kein Milchpulver drin sein müsste. Ich kann es nicht essen – zumal es mir geschmacklich auch nicht mehr zusagt.

Kaufst du es verpackt im Supermarkt, ist nichts gegen Umtausch oder Rückgabe einzuwenden. Wenn man etwas aus dem Kühlregal gekauft hat, dann ist das leider nicht möglich. Hier würde ICH es an Freunde oder Familie weiter geben, die damit keine Probleme haben. Wegschmeißen wäre keine Option, denn dann wäre es tatsächlich sinnlos.

Im Restaurant würde ich es auf jeden Fall umtauschen. Das ist zwar genau das Gegenteil von „nicht wegschmeißen“, denn genau das wird damit gemacht, aber weitergeben ist nur bedingt möglich, denn vermutlich haben deine Begleiter*innen auch selbst etwas bestellt und nur die wenigstens würden zwei Mal essen.

Das weitaus größere Problem: Das Restaurant würde nichts lernen, wenn man es „anstandslos“ trotzdem isst. Sie würden den Fehler immer wieder begehen, wenn auch vielleicht unabsichtlich. So würden über die Zeit immer mehr Fehler begangen werden, als wenn man einmal einen Aufstand macht. Außerdem tut ein Restaurant gut daran, auf die Kundenwünsche einzugehen, vor allem, wenn es als „pflanzlich“ (aka. vegan) ausgeschrieben ist.

TL;DR

Bist du in der Situation, hau auf den Tisch. Gib es zurück, oder wenn das nicht geht, an jemand anderen, der damit (noch) kein Problem hat – aber durch deine Weitergabe sieht, dass du einen Ekel davor hast und damit vielleicht ins Grübeln kommt. 😉

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