Ein Stück vegane Geschichte: Moby’s Punk Rock Vegan Movie

Weißt du, wie bedeutsam die Hardcore Punk Ära für den Veganismus war? Einige Bands der Bewegung hat den Vegetarismus (und später Veganismus, nachdem das Wort kreiert wurde) als Teil der eigenen Identität propagiert und an die Fans und Kollegen weitergegeben. Und waren damit die „Early Adopter“ der Neuzeit. Punk Rock Vegan Movie versucht der Szene ein Denkmal zu setzen.

Hardcore, XVX und Punk Rock

Macher des Films ist (u.a.) Moby. Einige werden seinen Aktivismus bereits aus Earthlings kennen. Bekannter ist er aber als Musiker und Erschaffer von elektronischen „Dance“-Songs wie Move, Porcelain oder Why does my heart feel so bad?, davor spielte er aber in einer Hardcore Punk Band in den USA. Aus der Zeit kennt er vermutlich noch eine Menge der vegetarischen und später veganen Musiker. Etliche Größen der Szene kommen in der Doku zu Wort. Für sie ist Veganismus ein Teil der im Punkrock innewohnenden Kritik an Gesellschaft und Staat. Eben: Anders sein.

Interessant sind die Anekdoten über die Touren und die (nicht) vegetarische/vegane Verpflegung. Die Bands bzw. Musiker mussten sich selbst verpflegen. Das reicht von mitgebrachter Suppe über Toast mit Salat bis hin zu umfassenden One-Pot-Meals (before it was cool und Trend bei den Selbstfinder:innen in ihren teuer ausgebauten Campern).

Moby
(C) Punk Rock vegan Movie

Langeweile und „Früher war alles schlechter“

Die Doku hat ihre Längen. Wer nichts mit der Musik und Punkrock bzw. der Hardcore-Sparte anfangen kann, wird sich vermutlich an einigen Stellen langweilen. Für alle Geschichtsinteressierten sind die ca 90 Minuten interessante Anekdoten über die breiter werdenden Anfänge des Veganismus in der aktuellen Zeit. Zumindest in dieser speziellen Sparte, die vermutlich damit auch den Weg für die gesellschaftliche Entwicklung hin zum Veganismus geebnet haben dürften.

Achtung: Der Film zeigt Bilder von leidenden, sterbenden und toten Tieren ohne Triggerwarnungen oder Countdowns. Diese wechseln sich willkürlich als Füllmaterial mit Lebenshofbildern ab. Eine Non-Violent-Version gibt es nicht. Schade.

Damit richtet er sich eher an Noch-Nicht-Veganis. Wer noch nicht durch Horrorbilder aus der Tierindustrie abgestumpft ist, kommt leider schnell an die Grenzen.

Dem Film rechne ich auch an, dass Ökologie und Gesundheit nur am Ende kurz eine Rolle spielen und Veganismus fast durchgehend als Belief bzw. ethisch-moralische Lebenseinstellung bezeichnet wird. Das findet auch der PodcastMehr als Vegan„.

Was alle daraus mitnehmen können: Wie schwer es damals war. Und wie leicht es im Vergleich heute ist, vegan zu leben. Heute weiß die Forschung (in etwa) welche Nährstoffe bei pflanzlicher Ernährung fehlen oder kritisch sind und supplementiert werden sollten. Und welche Nahrungsmittel geile Nährstofflieferanten sind. Und an jeder Ecke kannst du dich das gesamte Jahr mit sehr geilen, frischen Nahrungsmitteln versorgen.

Es war nie einfacher.

Wir sollten dafür dankbar sein, dass wir den Tieren auf diesem Wege eine kleine Hilfe sein können.

Nutze die Chance.

Genieß es!

Punk Rock Vegan Movie (Moby)

Du kannst den Film ganz offiziell hier herunterladen. Oder ohne Tracking hier anschauen.

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herb.

Die Musik ist ja schrecklich, die „elitäre“ XXX / XVX Szene abstoßend. Aber die Doku ist schön. Danke fürs Teilen!